Motivation:
"Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun." (Voltaire)Wir alle wissen, dass wir vor großen Herausforderungen stehen: Gletscherschmelze, Auftauen des Permafrosts, Geröllabgang, Überschwemmungen und Starkregen, Anstieg der Meeresspiegel, Trockenheit und Hitzerekorde und vieles mehr. Was kommt noch auf uns zu? Die Auswirkungen des Klimawandels sind da und gehen uns alle an.
Die Mathematik leistet hier viel in der Beschreibung dieser Phänomene und sucht gemeinsam mit anderen Disziplinen nach Lösungsansätzen. Das soll unterstützt werden. Deshalb haben Prof. Dr. Ernst P. Stephan und seine Frau Karin Sabine eine Stiftung "Mathematik und Umwelt" gegründet.
Ziele der Stiftung:
Das Anliegen der Stiftung besteht darin, neue Wege mathematischer Forschung zur Lösung drängender Umweltfragen aufzuzeigen und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern. Dabei setzen wir uns gezielt dafür ein, die Bedeutung und Wirksamkeit mathematischer Ansätze für ökologische Herausforderungen stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Um hervorragende Leistungen sichtbar zu machen, vergibt die Stiftung Auszeichnungen und Preisgelder für herausragende mathematische Beiträge zu Umweltthemen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Forscherteams aus Deutschland und dem internationalen Umfeld sind eingeladen, ihre Ergebnisse einzureichen. Berücksichtigt werden sowohl Masterarbeiten, Dissertationen als auch besondere wissenschaftliche Publikationen, die innovative mathematische Perspektiven eröffnen.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung des fachlichen Austauschs: Die Stiftung begrüßt es ausdrücklich, wenn Hochschulen und Universitäten regelmäßig Workshops zu den Themen Mathematik und Umwelt veranstalten. Diese Veranstaltungen bieten Raum für die Präsentation, Diskussion und Weiterentwicklung aktuellster Forschungsansätze. Besonders im Bereich der Klimamodellierung spielt die Mathematik eine zentrale Rolle. Ziel ist es zudem, Studierende für die Forschung zu begeistern und sie zur Mitarbeit an zukunftsweisenden Umweltprojekten zu motivieren. Die Stiftung unterstützt einzelne Workshops gerne im Rahmen ihrer Möglichkeiten.
Schon in den 1990er Jahren fanden Mathematik-Seminare zu Umweltfragen an der Leibniz Universität Hannover bei Studierenden großes Interesse; heute ist die Relevanz dieser Themen größer denn je.
Zum Vorstand der gemeinnützigen Stiftung zählen – neben den Gründern – die Professoren Alexey Chernov (Oldenburg), Thomas Hartmann (Ulm), Thomas Wick (Hannover) und Heiko Gimperlein (Innsbruck).
Wir freuen uns darauf, Sie bei einem unserer „Mathematik und Umwelt“-Workshops kennenzulernen. Lassen Sie uns gemeinsam neue Wege für den Einsatz der Mathematik im Umweltschutz entdecken und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen für gemeinsame Projekte und Synergien zusammenbringen.
Diese gemeinnützige Stiftung ist zur Verwirklichung ihrer Ziele auch auf Spenden angewiesen.